Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte hat Deutsche und Belgier eindringlich gebeten, am kommenden Osterwochenende nicht in die Niederlande zu reisen. Die Niederlande lässt die Grenzen zu ihren Nachbarländern Deutschland und Belgien aber weiterhin geöffnet.

Traditionell reisen viele Touristen über das Osterwochenende in die Niederlande. Bei den deutschen Gästen sind vor allem die Küstengebiete und die Inseln sehr beliebt. Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, hat Rutte eine Aufforderung in drei Sprachen an die Menschen gerichtet: „Bleib zu Hause, komm‘ nicht in die Niederlande, restez à la maison!“

Die Behörden gehen aber davon aus, dass nur wenige Touristen überlegt hatten anzureisen. Denn viele touristische Möglichkeiten gibt es in den Niederlanden derzeit ohnehin nicht. Fast alle Ferienparks und Campingplätze sind geschlossen. Alle, die noch geöffnet sind, müssen ihre Toiletten und sanitären Einrichtungen geschlossen halten.

Aber es geht nicht nur um Übernachtungsgäste. Auch Tagestouristen sollen zu Hause bleiben. Normalerweise zieht der „Bloemetjesmarkt“ (Blumenmarkt) im Zentrum von Groningen am Karfreitag sehr viele deutsche Besucher an. Wegen des Coronavirus fällt der Markt in diesem Jahr aus.

Das Robert Koch-Institut hat die Niederlande inzwischen sogar in die Liste der internationalen Risikogebiete aufgenommen. Besuchern der Niederlande wird empfohlen, dass man sich nach der Rückkehr nach Deutschland in eine 14-tägige freiwillige häusliche Quarantäne begibt.

Hier sehen Sie den Aufruf von Mark Rutte im Video.