Die Stadtverwaltung in Groningen reagiert auf den zunehmenden Andrang in Kneipen und Gaststätten. In den vergangenen Wochen waren zahlreiche Gaststätten überfüllt, wie auch Fotos in den sozialen Medien belegen. Ab sofort dürfen Kneipen daher nach 1.30 Uhr keine neuen Besucher mehr einlassen. Das gab Groningens Bürgermeister Koen Schuiling bei einer Pressekonferenz bekannt. Groningen gilt in den Niederlanden als eine der wenigen Städte ohne Sperrstunde. Daher sorgte die Entscheidung der Verwaltung für Aufsehen.
Durch den Andrang in den Gaststätten wurden die Corona-Abstandsregeln nicht mehr eingehalten.

Koen Schuiling betonte, dass das Coronavirus noch nicht verschwunden sei und sich die Menschen weiterhin an die Vorgaben halten sollen. Er hofft, dass die neue Maßnahme für die Gastronomie dazu beiträgt, den Andrang zu verringern. Die Zahl der Corona-Infektionen ist in der Provinz Groningen weiterhin gering. Aber auch hier steigen die Zahlen. Vergangene Woche gab der Groninger Gesundheitsdienst (GGD) bekannt, dass zwölf Personen aus Groningen positiv auf das Coronavirus getestet wurden.

Die neue Maßnahme für die Kneipen und Gaststätten gilt vorerst nur für Freitag- und Samstagabende. Darüber hinaus müssen nur Gastronomiebetriebe im belebten Kneipenviertel der Innenstadt die neue Maßnahme umsetzen. Obwohl es Gaststätten nach 1.30 Uhr nicht mehr erlaubt ist, neue Gäste einzulassen, dürfen Personen, die sich zu dieser Zeit bereits in der Kneipe aufhalten, bis zum Ende bleiben. Die Biergärten im Zentrum müssen spätestens um 2 Uhr geschlossen sein.
Bürgermeister Schuling machte deutlich, dass es für die Gaststätten keine Ermahnungen geben wird. Ihnen droht bei Zuwiderhandlungen die sofortige Schließung.