In den Niederlanden wurde vergangene Woche ein „Teil-Lockdown“ ausgerufen. Die neuen Maßnahmen haben sich bisher noch nicht auf die Corona-Infektionszahlen ausgewirkt. Der Trend ist weiterhin bedenklich. Im Laufe der vergangenen sieben Tage wurden 55.587 Menschen in den Niederlanden positiv auf das Virus getestet. Eine Woche zuvor waren es noch 43.309 neue Infektionen. In Amsterdam liegt der Inzidenzwert inzwischen bei 501,6. Zwar ist der Wert in den nördlichen Provinzen deutlich niedriger – aber im Vergleich zu Niedersachsen dann doch sehr hoch.

Während der Inzidenzwert (Anzahl der Corona-Infektionen auf 100.000 Einwohner) in den vergangenen sieben Tagen im Land Niedersachsen bei 34,25 lag, verzeichneten die Provinz Groningen (163,7), die Provinz Drenthe (205,6) und die Provinz Friesland (143,4) hohe Zahlen.
In realen Zahlen entspricht das 959 Infektionen in der Provinz Groningen, 1.015 in der Provinz Drenthe und 932 in der Provinz Friesland.

Für sich betrachtet handelt es sich dabei bereits um besorgniserregende Werte. Doch damit liegen die nördlichen Provinzen noch deutlich unter dem landesweiten Schnitt der Niederlande (Inzidenzwert 294,6).

Auffällig auch: Die Zahl der Krankenhauseinweisungen nimmt weiterhin stark zu. In der vergangenen Woche wurden 1.492 Menschen wegen Corona in niederländische Krankenhäuser aufgenommen. Eine Woche zuvor waren es 1.144 Personen.

287 Corona-Patienten sind im Laufe der vergangenen Woche so schwer erkrankt, dass sie auf der Intensivstation behandelt werden müssen. Das sind 95 mehr als eine Woche zuvor.
Aktuell (Stand: 20. Oktober) liegen 1.859 Personen coronabedingt in niederländischen Krankenhäusern. 419 davon auf der Intensivstation.

Die Zahl der Coronavirus-Todesfälle stieg von 150 in der vorletzten Woche auf 185 in den vergangenen sieben Tagen.