Der „Groningen Airport Eelde“ (GAE) wird von der niederländischen Fluggesellschaft KLM als Winterquartiert für zahlreiche Flugzeuge genutzt, die aufgrund der Corona-Krise am Boden bleiben müssen. Inzwischen sind die ersten Flugzeuge angekommen. Weitere werden in den kommenden Wochen folgen. Zehn Prozent der KLM-Flotte wird auf dem Groninger Flughafen zwischengeparkt.

Auf dem KLM-Hauptflughafen Amsterdam-Schiphol ist nicht genug Platz, um alle Flugzeuge der Flotte unterzugringen. Interims-Geschäftsführer Bart Schmeink vom Flughafen Groningen-Eelde freut sich, dass er Unterstützung anbieten konnte: „Es ist wichtig, dass nicht jeder Flughafen für sich denkt, sondern wir ein Flughafen-System bilden. Hier konnten wir helfen, da wir Kapazitäten und Möglichkeiten haben, die andere Flughäfen derzeit nicht bieten können.“

In der vergangenen Woche landeten bereit zwei Airbus A330 und eine Boeing 737 der KLM-Flotte auf dem Flughafen Groningen. In Kürze werden weitere neun Boeing 737 erwartet. Die KLM-Flotte besteht aus insgesamt 117 Flugzeugen. Die Fluggesellschafft hofft, dass alle Flugzeuge um März 2021 wieder im normalen Betrieb eingesetzt werden.

Staatliche Unterstützung?
Aufgrund der Corona-Krise befindet sich die KLM in einer finanziellen Schieflage. Die Regierung ist zwar prinzipiell bereit, die Fluggesellschaft mit 3,4 Milliarden Euro zu unterstützen, will aber eine Gegenleistung sehen. Dazu gehören unter anderem auch Gehaltskürzungen der KLM-Piloten für die nächsten fünf Jahre. Die Gewerkschaften und die Piloten wehren sich dagegen. Daher ist noch unsicher, wie es mit den möglichen Subventionen weitergeht. Ohne staatliche Unterstützung muss die KLM aber sogar um ihr Weiterbestehen fürchten.