Mit dem Anlegen einer so genannten ökologischen Verbindung startet in Kürze die niederländische Gemeinde Westerwolde. Sie verbindet die Gemeinde grenzübergreifend mit dem Emsland. Dadurch wird es für Tiere einfacher, von einem Naturschutzgebiet in ein anderes zu gelangen – auch über die Grenze hinweg. Zudem wird eine Wanderpfad für (menschliche) Besucher angelegt.

Auf beiden Seiten der Grenze werden Naturgebiete neu erschlossen. So werden auf niederländischer Seite entlang des „B.L. Tijdenskanaal“ Uferbereiche neu angelegt. In „De Lethe“ (Gebiet zwischen dem Tijdenskanaal und der Grenze zu Deutschland) werden Teiche und Wasserläufe geschaffen. Auf deutscher Seite werden entlang des „Brualer Schlot“ ebenfalls Uferbereiche angelegt, die Lebensräume für Tiere bieten.

In den vergangenen Jahren wurden bereits die Naturschutzgebiete um die Ruiten Aa (im Süden der Provinz Groningen) und die Westerwoldse Aa (nördlich von Bad Nieuweschans) neu angelegt. Mit Fertigstellung der ökologischen Verbindung wird es auf niederländischer Seite einen fast durchgängigen Naturschutzgürtel vom Dollart bis Bargerveen in Süd-Drenthe geben. Über die ökologische Verbindung können Tierarten wie der Fischotter, die Ringelnatter und die Fledermaus die niederländisch-deutsche Grenze problemlos passieren. Dadurch entsteht ein enormer Mehrwert für die biologische Vielfalt im Grenzgebiet.

Neben der ökologischen Verbindung wird auch eine grenzübergreifende Erholungsgebietsverbindung geschaffen. Es wird einen Fußweg mit Informationstafeln in deutscher und niederländischer Sprache geben. Auf diese Weise erhalten Wanderer und Spaziergänger die passenden Infos zur Region.

Das Projekt wird im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und von der Provinz Groningen sowie vom Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung kofinanziert.