Die Niederlande haben in der Corona-Krise mit hohen Infektionszahlen und Kapazitätsproblemen in den Kliniken zu kämpfen. Doch dabei sind die regionalen Unterschiede gravierend. Der Norden der Niederlande, also auch die Grenzregion, ist deutlich weniger betroffen als der Süden. Das belegen aktuelle Zahlen des niederländischen Statistikamtes CBS. Während im Norden 12,4 von 100.000 Menschen an oder mit Corona starben, lag die Zahl im Süden des Landes bei 104,9 Todesfällen auf 100.000 Einwohner.

Bewertet wurde in den Statistiken die erste Corona-Welle vom 2. März bis 28. Juni. Laut CBS starben in diesen Zeit in den gesamten Niederlanden 10.122 Menschen an oder mit einer Corona-Infektion. Das bedeutet, dass landesweit 58,1 von 100.000 Einwohnern starben.

Von den mehr als 10.000 Todesfällen entfielen 3.861 auf den Süden der Niederlande (Provinzen Noord-Brabant und Limburg). In den nördlichen Provinzen gab es deutlich weniger Corona-Opfer. In der Provinz Friesland starben von März bis Juni 127 Menschen an oder mit Corona, in der Provinz Drenthe 56 Menschen. In der Provinz Groningen waren es sogar „nur“ 32 Corona-Todesfälle.

Jeder sechste Todesfall in den Niederlanden von März bis Juni stand im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. In der Region rund um die südlichen Städte Tilburg und Den Bosch starb sogar jeder Dritte coronabedingt.