Am gestrigen Mittwoch ereignete sich auf der Autobahn 1 zwischen den Anschlussstellen Lohne-Dinklage und Holdorf ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem ein Fahrer in sein Führerhaus eingeklemmt und mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus geflogen wurde.

Gegen 14:15 Uhr fuhr ein 60-jähriger Mann aus Nordrhein-Westfalen mit seiner Sattelzugmaschine auf dem Hauptfahrstreifen der A 1 in Richtung Münster. Dabei übersah er, dass sich ein Stau gebildet hatte und die Fahrzeuge vor ihm bremsten. Er krachte deshalb auf den Sattelschlepper eines 55-Jährigen aus Nordrhein-Westfalen. Das Fahrzeug des 55-Jährigen wurde durch die Wucht des Aufpralls nach links auf den Überholfahrstreifen geschoben. Der Fahrer hatte Glück im Unglück und wurde nur leicht verletzt.

Der 60-jährige Unfallverursacher wurde hingegen durch den Aufprall im Führerhaus seiner Sattelzugmaschine eingeklemmt und schwer verletzt. Er wurde von Kräften der Freiwilligen Feuerwehren Lohne und Brockdorf geborgen und mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Nach aktuellen Infos ist er außer Lebensgefahr. Gegen den Mann wurden ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung sowie ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.

Der Unfall der beiden Sattelschlepper zog einen weiteren Unfall nach sich. Eine 18-jährige Nissan-Fahrerin aus Dinklage erkannte zwar, dass sich vor ihr ein Aufprall ereignete und wich auf den Überholfahrstreifen aus – sie konnte eine Kollision mit der Mittelschutzplanke aber nicht verhindern. Die Kettenreaktion ging weiter: Denn eine 18-Jährige, die mit ihrem Opel auf der Überholspur unterwegs war, konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr auf den Nissan auf.

Die beiden 18-jährigen Frauen wurden durch den Unfall aber nur leicht verletzt. Sie wurden jedoch vorsorglich in eine Klinik gebracht. Alle beteiligten Fahrzeuge wurden so stark beschädigt, dass sie nicht mehr fahren konnten und von einem Abschleppdienst geborgen werden mussten. Für die Dauer der Verkehrsunfallaufnahme, Bergungs- und Reinigungsarbeiten wurde die Autobahn 1 voll gesperrt, sodass sich der Verkehr bis zur Anschlussstelle Vechta staute. Die Vollsperrung wurde erst gegen 22 Uhr aufgehoben. Der entstandene Gesamtschaden wurde auf rund 200.000 Euro geschätzt.