Am heutigen Morgen ist es auf dem Dortmund-Ems-Kanal (DEK) in Höhe Altenlingen (Landkreis Emsland) zu einem Schiffsunfall gekommen. Ein niederländisches Tankschiff wurde schwer beschädigt, als es mit dem Steuerhaus die dortige Kanalbrücke rammte. Zur Überprüfung des Vorfalls wurde eine Weiterfahrt des 86 Meter langen Schiffes verboten.

Nach bisherigen Erkenntnissen wurde das Schiff am frühen Morgen in der BP-Raffinerie in Lingen entladen. Nach der Weiterfahrt in Richtung Süden kam es dann gegen 7.25 Uhr in Altenlingen zum Zusammenstoß des Steuerhauses mit der Kanalbrücke. Das Steuerhaus wurde abgerissen. Zudem fielen ein Beiboot und mehrere Trümmerteile vom Schiff ins Wasser. Die Besatzungsmitglieder blieben unverletzt und kamen mit dem Schrecken davon. An der Brücke sind zwar die Spuren des Aufpralls deutlich zu sehen. Ernste Beschädigungen konnten bisher aber nicht festgestellt werden. Auch zu einer Umweltgefährdung durch austretende Flüssigkeiten kam es nicht.

Die Beamten der Wasserschutzpolizei Meppen gehen nach aktuellem Ermittlungsstand davon aus, dass das Steuerhaus nicht ausreichend oder zu spät abgesenkt wurde und es so zu dem Zusammenprall kam. Das Absenken geschieht hydraulisch. Norbert Gebken vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Meppen geht ebenfalls von einer „kurzen Unaufmerksamkeit“ der Besatzung aus. Denn die Ballasttanks waren ordnungsgemäß mit Wasser gefüllt und somit kein Grund für den Zusammenprall mit der Brücke. Hinweise auf eine andere technische Ursache liegen zudem nicht vor. Der Sachschaden am Tankschiff wird auf etwa 100.000 Euro geschätzt.

Zur Überprüfung des Vorfalls wurde eine Weiterfahrt des Schiffes verboten. Die Brücke wurde aber inzwischen für den Verkehr freigegeben. Auch der Schiffsverkehr auf dem Dortmund-Ems-Kanal läuft wieder ohne Einschränkungen.

Foto: Ems TV