In den Niederlanden und Deutschland gab es zwischenzeitlich unterschiedliche Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus. Bei den Menschen in der Grenzregion sorgte das für viele Fragen und Verunsicherung. In fünf digitalen Veranstaltungen sollen nun grenzübergreifend Erfahrungen zum Umgang mit der Pandemie ausgetauscht werden.

Während in den Niederlanden bereits seit Januar landesweit eine abendliche Ausgangssperre gilt, wird in Deutschland nur in Landkreisen mit hohen Infektionszahlen zu dieser Maßnahme gegriffen. Und während in Deutschland schon lange eine Maskenpflicht in Supermärkten und an öffentlichen Orten bestand, zogen die Niederlande erst deutlich später nach. Nur zwei Beispiele für die unterschiedlichen Vorgehensweisen in beiden Ländern. Auffällig ist, dass in Deutschland der Förderalismus für viele unterschiedliche Vorgaben in den Bundesländern und teilweise sogar in den Landkreisen sorgt, während es in den Niederlanden fast immer landesweit geltende Corona-Maßnahmen gibt.

Der „Wetenschapswinkel Taal, Cultuur en Communicatie” der Universität Groningen hat jetzt gemeinsam mit der Universität Vechta und der Jade Hochschule Wilhelmshaven ein Projekt gestartet, um die Auswirkungen der Corona-Krise auf das alltägliche Leben der Menschen im Gebiet der Ems Dollart Region zu untersuchen. Im Rahmen von fünf digitalen Veranstaltungen können sich Bürger*innen über die jeweiligen Corona-Maßnahmen austauschen. Im Fokus steht dabei auch, wie gut die Corona-Regeln beiderseits der Grenze kommuniziert wurden und was hätte besser laufen sollen.

Die Veranstaltungen sind thematisch aufgeteilt. Bei jeder der fünf Veranstaltungen steht ein anderes Thema im Mittelpunkt. Generell soll das Thema aber immer auch aus grenzübergreifender niederländisch-deutscher Sicht betrachtet werden.

Die Teilnahme an den digitalen Veranstaltungen ist kostenlos und für alle Interessierten offen. Eine Anmeldung ist aber vorab erforderlich. Hier geht es zum Anmeldformular.

Über folgende Themen wird in an diesen fünf Terminen gesprochen:
20. April (16 Uhr): Thema „Bildung und Ausbildung“
4. Mai (16 Uhr): Thema „Gesellschaftliches Leben“
11. Mai (16 Uhr): Thema „Gesundheitsrisiken und Gesundheitsversorgung“
25. Mai (16 Uhr): Thema „Arbeits- und Berufsleben“
9. Juni (16 Uhr): Thema „Wirtschaft in unserer Region“

Falls es im Sommer wieder möglich sein sollte, Veranstaltungen mit Publikum zu organisieren, dann sollen die Ergebnisse aus den Online-Veranstaltungen vor Ort mit Gästen am 25. Juni präsentiert werden. Veranstaltungsort wird dann voraussichtlich Papenburg sein.

Ermöglicht wird die Organisation des Projektes durch die Unterstützung aus dem INTERREG-Projekt „Net(z)werk+“ der Ems Dollart Region (EDR).
Das Projekt wird im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und von den Provinzen Drenthe, Fryslân und Groningen sowie vom Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung kofinanziert.