Die nördliche niederländisch-deutsche Grenzregion darf sich in der anstehenden EU-Förderperiode (bis 2027) auf mehr als 50 Millionen Euro EU-Fördergelder aus dem Programm Interreg VI freuen. Damit können grenzübergreifende Projekte aus vier thematischen Prioritäten unterstützt werden. Nur an einer Sache wird gespart…

Aus INTERREG V wird Interreg VI. Gespart wird allerdings nur an Großbuchstaben. Denn für die nördliche Grenzregion „stehen im neuen Programmzeitraum ähnlich hohe EU-Fördergelder zur Verfügung wie im INTERREG V-Programm“, bestätigt Ilona Heijen. Dies teilte die INTERREG-Geschäftsführerin der Ems Dollart Region (EDR) jetzt bei der EDR-Ratssitzung mit. In der INTERREG V-Förderperiode wurden Projekte in der nördliche Grenzregion mit rund 54 Millionen Euro EU-Fördergeldern unterstützt.

Heijen blickt deshalb mit Vorfreude auf den Start des neuen Interreg VI-Förderprogramms voraus: „Wir haben uns im Norden sehr früh positioniert und die Schwerpunkte für unsere Region definiert. Wir werden in den vier Prioritäten des neuen Programms wieder herausragende niederländisch-deutsche Projekte realisieren können.“

Die Prioritäten im neuen Förderzeitraum sind:
– Innovation
– Nachhaltigkeit („ein grüneres Programmgebiet“)
– Kooperation für ein zusammenwachsendes Grenzgebiet
– „Ein bürgernäheres Europa im Grenzgebiet“.

Im Rahmen dieser Prioritäten können Projekte gefördert werden. „Wir hoffen, dass das Interreg VI-Programm am 1. Januar 2022 startet und wir schon bald mit der Umsetzung der ersten Projekte im Gebiet der Ems Dollart Region beginnen können“, sagt Ilona Heijen. Das INTERREG-Programmmanagement für unsere Region ist seit Anfang der 1990er Jahre bei der Ems Dollart Region beheimatet.

Ziel sei es, an die Erfolge der bisherigen INTERREG-Programme anzuknüpfen, so Heijen: „Wir haben der Grenzregion in den vergangenen Jahren mit innovativen Projekten einen weiteren wesentlichen Schub verliehen. Wir haben gezeigt, dass wir durch die vertrauensvolle grenzübergreifende Kooperation zu einer Region zusammengewachsen sind, die für ihre innovative Arbeit in ganz Europa wahrgenommen wird.“ Daran habe auch die Pandemie nichts geändert: „Im Gegenteil. Es war beeindruckend, wie kreativ und flexibel sich Projektpartner auf die neue Situation eingestellt haben. Natürlich wurden einige Abläufe erschwert. Aber dank des großen Engagements unserer Partner konnten wir verhindern, dass entscheidende Prozesse ausgebremst wurden.“

Hier gibt es eine Projekt-Datenbank mit den grenzübergreifenden Projekten, die im INTERREG V-Programm umgesetzt wurden.