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Eigentlich sollte an dieser Stelle ein ausführlicher Rückblick auf den Auftritt von Moritz Neumeier im Theater an der Blinke in Leer zu lesen sein. So wie wir das immer machen, wenn wir auf Konzerte oder auf andere Auftritte in unserer Region zurückschauen. Dann picken wir uns prägnante Momente und Zitate der Darbietungen heraus, um hier einen kleinen Eindruck vermitteln zu können, wie der Abend abgelaufen ist. Eigentlich funktioniert das ganz gut, finden wir. Bei Moritz Neumeier verzichten wir bewusst darauf. Ein gewöhnlicher Text würde diesem Abend mit dem Stand-Up-Comedian nicht gerecht werden. Es war ein Gesamtkunstwerk, in dem Moritz Neumeier vor allem auch bewies, dass er nicht einfach ein Programm abspult, sondern auch immer wieder Hinweise aus dem Publikum aufgreift und sich zuvor mit dem Ort beschäftigt, in dem er auftritt. Die Verquickung persönlicher Geschichten, politischer Einwürfe und Samuel-Koch-Witzen sorgt für eine Gag-Frequenz, die kaum zu überbieten ist. Das funktioniert besonders gut, weil Moritz Neumeier trotz der vielen Menschen im Saal eine vertraute Atmosphäre erzeugt, als würden die Gäste bei ihm zu Hause am Küchentisch sitzen und seinen Ausführungen lauschen. Aber wie gesagt: Egal, wie viel wir hier von diesem Abend beschreiben. Es würde nicht ansatzweise vermitteln, wie brillant dieser Auftritt war – und dazu gehört auch schon das Aufwärmprogramm mit dem wunderbaren Hinnerk Köhn, der Moritz Neumeier bereits lange begleitet.
Wer bislang noch nie einen Auftritt gesehen hast, kann sich hier das vorherige Programm „Lustig“ in der ARD-Mediathek kostenlos anschauen, um zumindest einen kleinen Eindruck zu bekommen.

Wir sind dankbar, dass das Team vom Zollhaus Leer es ermöglicht, dass Künstler*innen wie Moritz Neumeier in unsere Region kommen. Noch besser: Das Publikum weiß es zu schätzen. Das Zollhaus-Team verkaufte so viele Tickets, dass die Veranstaltung in das Theater an der Blinke „hochverlegt“ wurde. Insgesamt waren über 500 Zuschauer*innen dabei.

Auftritt verpasst?
Noch ist Moritz Neumeier mit seinem Programm „Kollaps“ (auch noch im Norden) unterwegs: