In den Niederlanden lockte das sonnige Wetter viele Menschen am Himmelfahrtstag auf die Straße. Auch in unserer Region musste die Polizei in einigen Orten eingreifen, weil der nötige Abstand nicht mehr gewährleistet werden konnte. Hubert Bruls, Vorsitzender der niederländischen Sicherheitsrats (Veiligheidsberaad), warnt: „Wenn sich ähnliche Szenen auch in den kommenden Wochen abspielen, werden wir einen Sommer mit vielen Einschränkungen erleben.“

Im Groninger Stadtpark „Noorderplantsoen“ waren am Donnerstag so viele Menschen unterwegs, dass die Gemeinde Groningen über die sozialen Medien ankündigte, Bußgelder zu verhängen, da der Abstand von mindestens 1,5 Metern zwischen den Besuchern nicht mehr eingehalten werden konnte. Die Polizei beschallte den Park mit Lautsprecher-Durchsagen und forderte die Bürger auf, das Gelände zu verlassen.

Auch am Badesee „Baggelhuizerplas“ in Assen gab es Probleme. Am Nachmittag mussten die Behörden reagieren und stoppten den Einlass auf das Gelände. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits so viele Besucher am See, dass der 1,5-Meter-Abstand kaum noch einzuhalten war.

Für Hubert Bruls sind das nur zwei Beispiele, die belegen, welche Folgen für den Sommer drohen. Da die Androhung von Bußgeldern offensichtlich nicht immer helfe, könnten Gemeinden schneller dazu tendieren, Erholungsgebiete, Strände, Parke und belebte Straßen komplett zu schließen.

Auch im Erholungsgebiet `t Nije Hemelriek in Gasselte tummelten sich zahlreiche Menschen am Badesee – der nötigen Abstand konnte nicht immer gewährleistet werden.