60 Prozent der niedersächsischen Betriebe, die in der Tourismusbranche aktiv sind, erwarten Umsatzeinbußen von über 50 Prozent im zweiten Quartal des Jahres 2020. Das geht aus einer Befragung der TourismusMarketing Niedersachsen (TMN) hervor.

436 Betriebe in Niedersachsen wurden befragt – darunter Hotels, Anbieter von Ferienwohnungen, Pensionen, Freizeiteinrichtungen, selbstständige Gästeführer, Touristen-Informationsstellen sowie Gaststätten. Trotz aller Krisenstimmung starten immerhin noch mehr als die Hälfte der Befragten (51,6 Prozent) „vorsichtig optimistisch“ in die Sommersaison.

Insgesamt haben die Touristiker aber vor allem unter den angefallenen Stornierungen in den Monaten März und April gelitten. Knapp zwei Drittel berichten von Stornierungen über 50 Prozent. Aktuell verzeichnen fast 90 Prozent der niedersächsischen Tourismusbetriebe wieder Neubuchungen und Reservierungen – insbesondere im Hinblick auf die Sommersaison.

„Die erneute Umfrage belegt, dass die Branche in einer tiefen Krise steckt, die noch lange spürbar sein wird. Die Sommer- und Ferienmonate sind jetzt gut gebucht, die Herbst- und Wintermonate werden jedoch zeigen, welche Betriebe genug Reserven zum Überleben haben. Die Regionen, Orte und Leistungsträger arbeiten schnell und kreativ an Lösungen, damit die Gäste trotz einschränkender Maßnahmen einen schönen Urlaub in Niedersachsen haben, auch wenn dieser aktuell anders aussieht als sonst“, sagt Meike Zumbrock, Geschäftsführerin der TMN.

60 Prozent der befragten Betriebe geben laut Umfrage an, dass sie auf eine Preiserhöhung verzichten werden. Bei rund 37 Prozent der Betriebe wird es „moderate Preiserhöhung“ bis maximal 20 Prozent geben.

Knapp die Hälfte der Betriebe (48,6 Prozent) gibt an, ihr Unternehmen mit den derzeitigen Einschränkungen noch länger als sechs Monate fortführen zu können. 15,7 Prozent müssten den Betrieb nach spätestens zwei Monaten aufgeben.

Hier gibt es alle Daten der Befragung.