In den Niederlanden werden ab heute neue Kamera-Systeme in der Verkehrsüberwachung eingesetzt. Diese „intelligenten“ Kameras erkennen, wenn eine Person am Lenkrad während der Fahrt das Handy benutzt, um zum Beispiel Nachrichten zu tippen. Sollte dies der Fall sein, wird eine Strafe von 240 Euro fällig. Die Niederlande sind das erste Land in Europa, das die neue Technologie einsetzt.

Nach Angaben der niederländischen Justizbehörden wird das Smartphone immer noch viel zu häufig während der Fahrt benutzt. Bisher musste die Polizei Fahrer*innen aber auf heißer Tat ertappen, um Bußgelder zu verhängen. Mit dem Kamerasystem gibt es nun neue Möglichkeiten.

Die Kameras werden oberhalb der Fahrbahn angebracht und sind schräg nach unten gerichtet. So analysieren sie die Hände der Person, die das Auto lenkt. Auch das Kennzeichen wird dabei aufgenommen. Wenn die Kamera registriert, dass die Person am Lenkrad tatsächlich ein Smartphone benutzt, werden die Daten an das Foto an das „Centraal Justitieel Incassobureau“ (CJIB) weitergeleitet. Das CJIB ist die niederländische Bußgeld-Behörde. Dort werden die Aufnahmen geprüft. Bestätigt sich der Verdacht der Handynutzung am Steuer, erhält der Halter des Fahrzeugs einen Bußgeld-Bescheid über 240 Euro.

Erste Tests mit dem System liefen erfolgreich. Während die Niederlande in Europa das erste Land sind, das die Kameras einsetzt, sind sie in Australien bereits längere Zeit erfolgreich im Einsatz. Die Niederland haben zunächst zwei mobile Geräte angeschafft, die flexibel im ganzen Land genutzt werden können.