Aufgrund der aktuellen Corona-Lockerungen können Museen in Niedersachsen wieder öffnen. Damit steht fest: Die mit Spannung erwartete Ausstellung „World Press Photos“ in Oldenburg kann stattfinden. Sie startet am 20. März im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte.

Der Wettbewerb „Pressefoto des Jahres“ ist der renommierteste seiner Art. 2020 haben Fotografinnen und Fotografen aus mehr als 120 Ländern etwa 74.000 Vorschläge eingereicht. Yasuyoshi Chiba aus Japan wurde für sein Bild vom Aufstand im Sudan mit dem Hauptpreis ausgezeichnet.

„Wir haben in den vergangenen Monaten dafür gekämpft, die Ausstellung der rund 150 prämierten Aufnahmen auch unter Pandemie-Bedingungen zeigen zu können“, sagt Claus Spitzer-Ewersmann, Geschäftsführer der Medienagentur Mediavanti, die die Bilderschau in Oldenburg organisiert. „Nun sind wir sehr glücklich, diese herausragenden Fotos tatsächlich zeigen zu können“, erklärt Spitzer-Ewersmann. Auch die Sonderschau „Everyday Africa“ erlebt in dem Zuge eine Neuauflage.

Allerdings wird die Ausstellung anders ablaufen als gewohnt. „Wir werden streng auf das Einhalten der Hygiene- und Abstandsregeln achten und die Besucherzahl im Dachgeschoss des Museums begrenzen“, betont Organisationsleiterin Lisa Knoll. Alle Besucherinnen und Besucher müssen sich vorab telefonisch beim Landesmuseum anmelden (0441-405 70 444). „Wir bitten alle um Verständnis für die notwendigen Maßnahmen und ein bisschen Geduld“, fügt Knoll hinzu.

Wegen der Sicherheitsbestimmungen wird es zudem kein Rahmenprogramm im üblichen Sinne geben. Spitzer-Ewersmann: „Auf eine offizielle Eröffnung müssen wir leider ebenso verzichten wie etwa auf das Filmprogramm, die Diskussion und den FotoSlam.“ Stattfinden können hingegen die beliebten Sonntagsmatineen und der geplante Vortrag des Pandemiefotografen Ingmar Björn Nolting – allerdings online. Alle Interessierten können sich dazu mit einer E-Mail an worldpressphoto@mediavanti.de anmelden und bekommen dann einen Link zur Veranstaltung zugeschickt. Der Zugang ist kostenlos.

Hier die Übersicht der Veranstaltungen.
• So., 14.3., 11 Uhr: Auftaktmatinee „Du bist ja noch jung“ mit Frederike Finster
• So., 21.3., 11 Uhr: Sonntagmatinee „Ych Mif – Insel der Ahnen“ mit Timo Jaworr und Philipp Hannappel
• Do., 25.3., 19 Uhr: „Neuland“ – Vortrag des Pandemiefotografen Ingmar Björn Nolting
• So., 28.3., 11 Uhr: Sonntagsmatinee „Bilderbuch zu zweit“ mit Leona Ohsiek
• Mi., 31.3., 19 Uhr: Talkrunde zur Sonderschau „Everyday Africa“ mit Koordinatorin Wacera Njagi und Fotografin Esther Ruth Mbabazi
• So., 4.4., 11 Uhr: Sonntagsmatinee „Geheimnisse der Stockfotografie“ mit Lasse Behnke
• So., 11.4., 11 Uhr: Abschlussmatinee „Intermezzo – Krieg und Alltag in der Ukraine“ mit Michael Braunschädel

Ausführliche Informationen zu den Veranstaltungen enthält das Programmheft, das hier auch online zur Verfügung steht.

„Darin sind auch alle Programmpunkte aufgeführt, die leider nicht stattfinden können“, erklärt Spitzer-Ewersmann. „So kann jeder sehen, welche Ideen wir gern umgesetzt hätten.“ Der Ausstellungsinitiator unterstreicht zudem, wie wichtig „gerade in diesem komplizierten Jahr die Unterstützung durch unsere treuen Sponsoren, Förderer und Partner“ gewesen sei. „Wir bedanken uns bei allen, die uns jederzeit Rückendeckung gegeben haben – von der Oldenburgischen Landesbank über die GSG und Oldenburgs Gute Adressen bis hin zum Team des Landesmuseums.“

Die Ausstellung läuft vom 20. März bis 11. April.