Bei einem Sondereinsatz auf der Suche nach internationalen Autoschiebern stieß eine Fahndungsgruppe gestern in Kiel auf Autos, die im Norden der Niederlande gestohlen wurden. Die Fahrzeuge sollten vom Kieler Ostuferhafen nach Litauen verschifft werden.

Der Sondereinsatz mit dem Ziel, gestohlene PKW zu finden, fand am gestrigen Dienstag von 16 bis 21 Uhr statt. Beteiligt waren auch Beamt*innen der Bundespolizei. Bereits kurz nach Einsatzbeginn ging den Fahnder*innen der Fahrer eines litauischen LKW ins Netz. Auf seinem Anhänger befanden sich zwei hochwertige PKW. Ein Abgleich der Fahrgestellnummern im Fahndungssystem ergab, dass beide Fahrzeuge der Marke Toyota Land Cruiser erst vor wenigen Tagen im Norden der Niederlande als gestohlen gemeldet worden waren. Genauere Ortsangaben machte die Bundespolizei aus ermittlungstechnischen Gründen nicht. Die Fahrzeuge haben einen Gesamtwert von mehr als 80.000 Euro.

Die Ermittlungen laufen. Nach Angaben der Bundespolizei sind wieder vermehrt Aktivitäten von Autoschiebern zu beobachten. Der aktuelle Fund mit den Fahrzeugen aus den Niederlanden sei nur die „kleine Spitze des großen Eisbergs“. Der Fahrer des LKWs konnte trotz der gestohlenen Autos seine Reise nach Litauen fortsetzen. Aber auch ihm drohen noch Konsequenzen, selbst wenn er nicht zu den Drahtziehern der Aktion gehören sollte. Der Anhänger mit den gestohlenen Fahrzeugen wurde unterdessen von der Polizei sichergestellt.