Bei einem schweren Verkehrsunfall sind am Sonntagabend vier Menschen ums Leben gekommen. Fünf weitere Personen wurden schwer verletzt. Der Unfall ereignete sich rund 30 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt auf der Bundesstraße N34 im niederländischen Borger. Insgesamt waren fünf Autos an dem Unfall beteiligt.

Die Einsatzkräfte wurden gegen 20.50 Uhr alarmiert und eilten zum Unfallort, der einem Trümmerfeld glich. Überall lagen Teile der verunglückten Fahrzeuge. Zwei der beteiligten Autos hatten sich überschlagen und wurden am Straßenrand in Nähe der Abfahrt Borger gefunden. Die Gemeinde liegt zwischen Assen und Emmen.

Inzwischen sind die Identitäten der tödlich verunglückten Personen geklärt. Es handelt sich um einen 24-jährigen Mann aus Dalen, eine 69-jährige Frau mit ihrem 72-jährigen Mann aus Assen sowie einen 48-Jährigen aus Gramsbergen. Über den aktuellen Gesundheitszustand der fünf Schwerverletzten ist bisher nichts bekannt.

Der genaue Unfallhergang ist noch unklar. Die Polizei ermittelt. Gerüchte besagen, dass eines Autos auf einen Rasenstreifen zwischen Straße und Abfahrt geraten war und dann unvermittelt wieder auf die Bundesstraße zurückkehrte. Bestätigt ist dieser Auslöser der Karambolage jedoch nicht.
Jan Seton, Bürgermeister der Gemeinde Borger-Odoorn, warnte vor voreiligen Schlüssen: „Es wird jetzt viel spekuliert. Aber wir sollten auf die Ermittlungsergebnisse der Polizei warten.“ Seton machte sich vor Ort selbst ein Bild von dem Unglück.

Die Bundesstraße N34 ist berüchtigt. Auffallend oft kommt es auf der Straße zu tödlichen Unfällen. Deshalb wird sie auch als „dodenweg“ (Todesstraße) bezeichnet. In den vergangenen Jahren wurde bereits durch bauliche Maßnahmen versucht, die Sicherheit zu erhöhen. Auch das Überholen ist an vielen Stellen verboten. Viele Bürger*innen plädieren für einen vierspurigen Ausbau, doch dazu fehlt offensichtlich bisher (noch) das Geld.
Bürgermeister Jan Seton versteht, dass der Unfall erneut eine emotionale Diskussion über die Sicherheit auslöst. Er betont aber: „Wir müssen erst genau wissen, was passiert ist, bevor wir irgendwelche Schlüsse ziehen. Erst brauchen wir genaue Ergebnisse, dann kann die Diskussion folgen.“

Video: Meternieuws/YouTube