Am Dienstagabend findet auf dem Marktplatz in Groningen (Grote Markt) eine Demonstration gegen Rassismus statt. Nachdem es bei einer Demo in Amsterdam am Montag zu Verstößen gegen die Abstandsregelung gekommen war, gelten für Groningen nun strenge Regeln.

In Groningen findet die Zusammenkunft als so genannte „Sit-in-Demonstration“ statt, bei der die Demonstranten auf dem Boden sitzend von 18 bis 19 Uhr protestieren dürfen. Die Organisatoren der Demo müssen zudem die notwendigen Vorkehrungen treffen, damit der Abstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann. Auf dem Grote Markt wurden dafür Markierungen eingezeichnet. Innerhalb dieser Linien müssen die Demo-Teilnehmer*innen sitzen. Darüber hinaus sind die Besucher*innen der Demonstration verpflichtet, einen Mundschutz zu tragen und Desinfektionsmittel mitzubringen.

Groningens Bürgermeister Koen Schuiling teilte mit, dass maximal 800 Demonstranten und Demonstrantinnen auf dem Grote Markt teilnehmen dürfen. Nur damit sei genügend Abstand zu gewährleisten. Es geht aber auch um Rettungswege, die mit maximal 800 Teilnehmern frei bleiben.

Auf Facebook kündigten 750 Personen am Dienstag gegen 16.45 Uhr bereits ihre Teilnahme an. Über tausend Personen sind an einer Teilnahme interessiert.
Die Protestaktion findet als Folge des Todes von George Floyd statt. Der farbige Amerikaner wurde bekanntlich durch Polizeigewalt in Minneapolis getötet.
Eine Protestaktion gegen Rassismus und Polizeigewalt hatte es gestern auch schon in Amsterdam gegeben. Tausende Menschen demonstrierten auf dem „Dam“ und hielten sich dabei nicht immer an den Abstand von 1,5 Metern. Die Bürgemeisterin von Amsterdam, Femke Halsema, musste dafür viel Kritik einstecken, weil die Verwaltung keine ausreichenden Vorsichtsmaßnahmen getroffen hatte.