Ganz besondere Gäste gab es am Samstag beim Fußballspiel zwischen dem sc Heerenveen und dem FC Emmen: 15.000 Teddybären in Heerenveen-Trikots hatten beim Nord-Duell der Eredivisie auf den Tribünen des Abe-Lenstra-Stadions Platz genommen. Die Aktion hatte jedoch einen ernsten Hintergrund und brachte letztendlich 230.000 Euro für den guten Zweck ein.

Denn durch die Corona-Krise fehlt derzeit Geld zur Finanzierung der Krebsforschung – unter anderem auch, weil zahlreiche Spenden-Aktionen ausfallen mussten. Auf diese schwierige Situation machte der sc Heerenveen jetzt gemeinsam mit der Kinderkrebsstiftung „Stichting Kinderen Kankervrij“ (kurz: KiKa) und dem Pharma-Unternehmen MSD aufmerksam. Der KiKa-Bär ist schon länger Symbol für die Unterstützung krebskranker Kinder in schwierigen Zeiten. Im Anschluss an das Spiel konnten Fans die Stadion-Teddybären zum Preis von 14,95 Euro online bestellen. Und die Aktion wurde ein großer Erfolg: Innerhalb von 24 Stunden wurden alle 15.000 Kuscheltiere verkauft. Rund 230.000 Euro für den guten Zweck wurden eingenommen.

Und mit 15.000 ungewöhnlichen Tribünengästen lief es auch sportlich weiter erfolgreich für den sc Heerenveen: Die Friesen gewannen das Nord-Duell gegen den FC Emmen deutlich mit 4:0. Zwei Treffer erzielte dabei der ehemalige St. Pauli-Stürmer Henk Veerman. Heerenveen sprang damit auf Platz 4 der Eredivisie-Tabelle hinter Ajax, Vitesse und PSV. Emmen fiel auf Platz 16 zurück und ist in dieser Saison weiterhin sieglos.

Nachdem die niederländische Regierung kürzlich die Corona-Maßnahmen verschärfte, sind bei Fußballspielen im niederländischen Profifußball keine Zuschauer mehr erlaubt – aber Teddybären!
Frits Hirschstein, Gründer der Kinderkrebsstiftung „KiKa“ betonte: „Ich denke, dass wir mit dieser großartigen Aktion ein Zeichen für die Unterstützung krebskranker Kinder gesetzt haben und wir zum Ausdruck bringen konnten, dass sie nicht vergessen werden.“

Video: Zusammenfassung des Spiels (inklusive der Teddy-Aktion):