Die Ostfriesischen Inseln wollen mit der Aktion „Islands for Future“ auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam machen. Die Inseln könnten sind durch den steigenden Meeresspiegel besonders betroffen. Der Klimawandel gilt zudem als Bedrohung für das Wattenmeer und die Artenvielfalt.

„Hier an der Nordsee führt der Klimawandel schon jetzt zu massiven Veränderungen. Aktuelle Studien zeigen, dass sich der Zustand der Nordsee in den letzten Jahren verschlechtert hat“, sagt Göran Sell, Geschäftsführer der Ostfriesische Inseln GmbH. „Das Ziel unserer ersten Aktion ist es, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass wir alle dabei helfen können, die Klimaveränderungen aufzuhalten.“

Die Aktionsreihe „Islands for Future“ startet Mitte September 2021 mit einer Kooperation der Ostfriesische Inseln GmbH mit dem Radiosender FFN.
Hörer*innen werden dazu aufgerufen, mit Fotos oder Videos zu zeigen, wie sie zum Schutz der Umwelt und des Klimas beitragen. Für jedes eingesendete Bild oder Video spendet die Ostfriesische Inseln GmbH an das Junior-Ranger-Programm des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer. „Die eingesendeten Videos sollen zeigen, wie Hilfe im Kampf gegen die Klimaveränderung konkret aussehen kann“, so Göran Sell.
„Die Inseln sind für uns die erste und für viele Gäste die zweite Heimat, die es nachhaltig zu sichern gilt. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass diese einzigartige Inselfamilie zukunftssicher ist.“

Viele Projekte – eine Kampagne
Zentraler Inhalt von „Islands for Future“ ist die Kampagnenwebseite, auf der alle Umwelt- und Klimaschutzprojekte der Inseln vorgestellt werden. So findet sich dort auch ein Video, das einen Einblick in die Lebensrealität von drei Jugendlicher gibt, die auf den Inseln wohnen: „Ich habe wirklich Angst, dass wir in der Zukunft keine Chance mehr haben, hier zu leben“, sagt die 16-jährige Nelli aus Juist. Sie wünscht sich, dass sich viele Menschen für Umwelt und Klima engagieren.

Geplant sind von den Insel-Verantwortlichen zahlreiche weitere Aktionen bis zum Ende des Jahres. So wird die Kampagne digital auch von der Influencerin Charlie Carlsson unterstützt. Darüber hinaus beteiligen sich die Inseln vom 20. bis 26.09.2021 an den Deutschen Aktionstagen für Nachhaltigkeit. Dabei können sich die Gäste über die Umwelt- und Klimaschutzprojekte auf den Inseln informieren und direkt selbst mit anpacken.

Kein Neuland
„Engagement in punkto Nachhaltigkeit ist auf den Inseln schon seit Langem ein zentrales Thema“, sagt Göran Sell. So betreibt die Reederei AG Ems die erste mit Flüssiggas angetriebene Fähre in Deutschland.

Auf Juist übernehmen Pferdefuhrwerke den Personen- und Gütertransport. Die Norderneyer beziehen grünen Strom aus inseleigener Produktion – und zwar ohne Mehrkosten für die Bürger*innen. Die Insel Baltrum hat das komplette Merchandising-Angebot auf nachhaltige Produkte umgestellt. Borkum setzt auf klimaneutrale Wärmeversorgung. Spiekeroog hat sich verpflichtet, die Nachtlandschaft durch eine deutliche Beschränkung der künstlichen Beleuchtung zu erhalten und ist deshalb kürzlich als erste „deutsche Sterneninsel“ ausgezeichnet worden. Langeoog wiederum ist die erste Fairtrade-Insel und die autofreie Insel Wangerooge lädt jährlich zur Inselreinigung.

Weitere Informationen zu den Nachhaltigkeitsaktivitäten der Inseln finden sich unter www.nachhaltige-Inseln.de. Die Kampagne „Islands for Future“ wird mit Mitteln des Landes Niedersachsen unterstützt.