Während in den Niederlanden darüber diskutiert wird, ob nicht Eemshaven ein geeigneter Standort für ein Atomkraftwerk wäre (hier mehr Infos), setzt die Provinz Groningen ein anderes Zeichen: Sie investiert über 200.000 Euro in Projekte, um die Häfen nachhaltig ökologisch aufzustellen. Davon profitiert auch das Wattenmeer. Die Projekte sind Teil des Förderprogramms „Green Shipping Wadden Sea“, das sich auf Wasserstoff als neue Energiequelle konzentriert.

Im Programm „Green Shipping Wadden Sea“ werden im Zeitraum von vier Jahren zehn Projekte organisiert. Eines davon ist das Projekt „H2-Walstroom“, an dem unter anderem in Eemshaven gearbeitet wird. Aktuell wird der Strom für die im Hafen liegenden Schiffe noch immer durch umweltschädliche Dieselmotoren erzeugt. Ziel des neuen Projekts ist es, diesen Strom für die Schiffe in Zukunft mit Wasserstoff zu erzeugen. Die Provinz Groningen unterstützt das Projekt mit 165.000 Euro.

Die Provinz investiert zudem weitere 50.000 Euro in den Umbau des Schiffes „Ecolution“ zum Testschiff für Fahrten mit Wasserstoff. Das Schiff liegt im Hafen von Lauwersoog. Es soll genutzt werden, um den Wasserstoff-Antrieb für Schiffe in der Praxis zu testen.

Insgesamt umfasst das Programm „Green Shipping Wadden Sea“ rund 26 Millionen Euro. Davon stellt der Wattenmeerfonds rund 8 Millionen Euro zur Verfügung. Neben Eemshaven und dem Hafen von Lauwersoog werden auch Projekte in den Häfen von Harlingen und Den Helder finanziert.